Wie muss ein Fahrradhelm am Kopf sitzen, damit er schützt?

Mehr als die Hälfte der Menschen, die einen Fahrradhelm aufhaben, verwenden ihn falsch.
Damit ein Fahrradhelm im Fall des Falles seine schützende Wirkung entfalten kann, bitte beachten:
- Vor dem Aufsetzen ist darauf zu achten, dass die Riemen nicht verdreht sind.
- Beim aufgesetzten Helm sollen die Bänder vor und hinter dem Ohr vorbeilaufen. Das Kinnriemenschloss darf bei straff gespanntem Riemen nicht direkt auf dem Unterkieferknochen aufliegen, sondern unter dem Kinn.
- Der Helm sollte mittig sitzen (2 Fingerbreit über den Augenbrauen), die Stirn bedecken und sich nicht verschieben lassen (Schütteltest).
Warum bekommen Menschen Hirnschäden beim Aufprall, Böcke aber nicht?
Man stelle sich zwei Menschen vor, die mit den Köpfen und vollem Karacho gegeneinander rennen. Keine gute Idee, oder? Dabei würde es nicht nur ordentlich rumsen, bei so einer „Frontalkopfnuss“ könnten sich beide auch richtig schwer verletzen. Warum können aber Ziegenböcke, die bis zu 150 kg auf die Waage bringen, ihre Schädel gegeneinanderschlagen ohne gesundheitliche Hirnschäden? Wäre es nicht sinnvoll, Ziegen Helme aufzusetzen? Nein, denn bei Ziegen ist das Kopfstoßen ein Ritual. Im Kampf regeln sowohl Männchen als auch Weibchen ihre soziale Stellung in der Herde. Dafür wurden sie von der Natur sehr
gut ausgestattet. Ziegen besitzen einen speziellen Schädelaufbau, der ihr Hirn vor Erschütterungen schützt. Ihre dicke Hirnschale funktioniert wie ein eingebauter Sturzhelm. Das Besondere am integrierten Hirnschutz: Der Kopfknochen ist kein starres Gehäuse. Zwischen den Nahtstellen der zusammengewachsenen Knochenplatten befindet sich eine knorpelige Puffersubstanz. Bei jedem Aufprall verschiebt sich diese Konstruktion elastisch und leitet die Schockwelle durch den Knochen außen um die Hirnsubstanz herum. Ziegen brauchen also keinen Helm, wir Menschen aber schon.
